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ALLES SCHWINDEL

von Mischa Spoliansky und Marcellus Schiffer

Premiere: 20.01.17 (Semperoper, Semper 2)

Regie: Malte C. Lachmann; Musikalische Leitung: Max Renne; Bühne: Daniel Angermayr; Kostüme: Anna van Leen; Choreographie: Natalie Holtom; Dramaturgie: Valeska Stern, Juliane Schunke; Regieassistenz: Christine Hübner, Rudi Piesk

Besetzung: Evelyne Hill / Erna Schmidt: Jennifer Porto; Tonio Hendricks / Arthur Henschke: Eric Stokloßa; Dame II / Lotte / Charlotte: Sabine Brohm; Frl. Wolle / Frau Wollheim / Stubenmädchen: Angela Liebold; Dame I / Bella / Frau Bellermann: Tichina Vaughn; Mädchen / Ratten-Else / Else: Jennifer Riedel; Jüngling / Willy / Egon-Wilhelm: Martin Gerke´; Pinke / Panke / Polizist: Gerald Hupach; Herr / Krybytsky / Krystof: Barry Coleman

Zum ersten Mal nach meinem Studium erarbeite ich wieder eine Oper - und dann gleich so eine jazzige! Darüber freue ich mich sehr, zumal das Werk von Misch Spoliansky und Marcellus Schiffer so spannend wie aktuell ist. Die Dramaturgin Valeska Stern schreibt darüber: Der Titel der Burleske sagt bereits alles: 1931 schufen Mischa Spoliansky und Marcellus Schiffer ihre dritte Musiktheaterzusammenarbeit »Alles Schwindel« für das Berliner Theater am Kurfürstendamm – und trafen prompt den Nerv der Zeit. Die Geschichte rund um eine Gesellschaft, in der jeder vorgibt, ein anderer zu sein, und in der auf Tatsachen und Gefühle kein Verlass ist, spiegelte gekonnt das Berlin der 1930er-Jahre: Die damalige politische Umbruchzeit und die Nachwehen der wilden Zwanziger ließen viele ihr Leben als Achterbahnfahrt empfinden. Schiffers spitzzüngige Texte in Ergänzung mit Spolianskys mitreißenden Melodien gebaren Evergreens wie »Mit dir möchte ich mal auf der Avus Tango tanzen« oder »Auf der Gesellschaft«, die bis heute im Ohr klingen. Und auch jenseits dieser Hits hat die Burleske nichts an Aktualität eingebüßt. Gemäß ihrer Angabe zur Handlungszeit – »Gestern, heute und morgen« – kann man sich bis heute mit dem Protagonistenpaar identifizieren: Evelyne und Tonio, die sich über eine Kontaktanzeige kennenlernen und bis zum Ende nicht wissen, wer der andere eigentlich ist, sind Abbild einer falschen Small-Talk-Gesellschaft, die 1932 wie 2017 kein wahres Gesicht erkennen lässt.

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