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Rückblick+Ausblick 2022

Man mag es kaum glauben: Wie auch schon die vorhergegangene Spielzeit waren meine Premieren in 2021/22 kaum eingeschränkt durch die Corona-Pandemie. Mit der (aus der Spielzeit 2021/22 verschobenen) Premiere unserer Uraufführung von MEIN KAMPF ging es im September 2021 los – die Premiere wurde medial breit besprochen, sogar die FAZ und The Times aus London berichteten. Auf der Website von The Times entsponn sich eine überwiegend produktive Diskussion mit knapp 100 Kommentaren... MEIN KAMPF wurde in der Zwischenzeit zu Festivals eingeladen (u.a. zum Superkunstfestival in Lübeck) und wird auch in der kommenden Spielzeit 2022/23 am Theater an der Rott zu sehen sein.

 

Nahtlos weiter ging es dann in Tübingen, wo ich am Landestheater zum ersten Mal inszenieren durfte und dort im großen Saal BUNBURY auf die Bühne gebracht habe. Eine Arbeit, die sowohl sehr viel Spaß als auch sehr viele positive Reaktionen vonseiten des Publikums gebracht hat.

 

Von dort aus ging es ebenfalls ohne Zwischenstopp weiter nach Lübeck: Das Musical LAST SHIP von Sting ist sicherlich die aufwendigste Produktion, die ich dort bisher verantworten durfte. Zwar war die Probenzeit geprägt von Krankheitsfällen und krankheitsbedingten Ausfällen; nichtsdestotrotz konnten wir Anfang Februar 2022 wie geplant Premiere feiern und das zu lang anhaltenden Standing Ovations. Ein Highlight der vergangenen Spielzeit war sicherlich, dass Sting höchstpersönlich zu einer Vorstellung im März vorbeigekommen ist. Auch diese Produktion wird in der kommenden Spielzeit 2022/23 weiterhin gezeigt werden.

 

Die letzte Neuproduktion der Spielzeit und damit die letzte Premiere vor meinem Amtsantritt als Schauspieldirektor in Lübeck war die Uraufführung der Shakespeare-Überschreibung FALSTAFF am Stadttheater Gießen. Hier habe ich vor 10 Jahren meine Karriere nach meinem Studium mit KASPAR HÄUSER MEER begonnen und hier durfte ich über die Jahre für insgesamt fünf Inszenierungen verantwortlich zeichnen. Insofern war es mir besonders wichtig, noch einmal im letzten Jahr der aktuellen Intendanz dort zu inszenieren.

 

Zum letzten Mal in der vergangenen Spielzeit waren DIE TAGE, DIE ICH MIT GOTT VERBRACHTE nach fünf erfolgreichen Jahren mit vielen Vorstellungen am Düsseldorfer Schauspielhaus zu sehen sowie GHETTO am Theater Lübeck.

 

Neben all den oben genannten Inszenierungen lag mein Hauptaugenmerk natürlich auf den Vorbereitungen für die Schauspieldirektion in Lübeck mit vielen Reisen von München in die schöne Hansestadt (und einem kleinen Abstecher nach Indien). Meine Dozententätigkeit war deswegen etwas eingeschränkt und außer einem Schauspiel-Grundlagenseminar für den Opernstudiengang an der Bayerischen Theaterakademie August Everding musste ich alle weiteren Anfragen für Workshops ablehnen.

 

Inzwischen haben in Lübeck vor Beginn der Sommerpause die Vorproben für unsere Eröffnungsproduktionen begonnen, darunter meine Inszenierung von WOYZECK von Tom Waits nach Georg Büchner für das Große Haus.

 

Die Sommerpause war zuerst gefüllt mit den Wiederaufnahmeproben zu ADDAMS FAMILY am Theater an der Rott und als nächstes steht der Umzug nach Lübeck an, wo es nach dem Sommer direkt mit WOYZECK weitergeht und natürlich mit all den Aufgaben, die die Schauspieldirektion sonst so mit sich bringt. Auf all das – und natürlich auf meine Inszenierung von STERBEN HELFEN später in der kommenden Spielzeit – freue ich mich sehr!

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